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Jakobs & Söhne Lederwaren, ein Blick in die Herstellung

Des Öfteren werden wir gefragt, warum bietet Ihr nicht einfach die Etuis der Hersteller von Taschenmessern oder Zulieferer an ?  Es gibt Etuis, außer denen von uns gefertigten, welche wir anbieten, aber eine grundlegende Antwort wäre auch schwierig, ohne anderen Herstellern auf den Schlips zu treten oder gute Freunde zu verprellen.

 

Dennoch ist unser qualitativer Anspruch, basierend auf den Schneidwaren welche wir, bei guter Pflege, jahrzehntelang benutzen und wofür wir teilweise beträchtliche Investitonen geleistet haben, ein anderer als einfach nur eine Lederhülle darum zu schustern. Es verdient den gleichen Anspruch, wie beim Messer selbst, nur das beste Material und technisch sinnvollste Verarbeitung genügt, um auch hieran jahrzehntelang, nachhaltigen Spaß zu haben.

 

Somit wollen wir einen kurzen Abriss geben, wie aufwendig und konsequent wir diese Produkte verstehen und produzieren, von Hand und mit nachhaltigem Charakter, in Kooperation mit kleinen händisch arbeitenden Lieferanten, die so ticken wie wir selbst und auch nur die besten Rohstoffe produzieren wollen, größtenteils seit Jahrhunderten und in Familientradition.

Etuis - Der Prozess


 Nach der Gundidee, welche 2018 ersonnen wurde, nach einem abermaligen Kauf eines schönen Etuis französischer Herkunft, nicht ganz günstig, und der damit nach drei Tagen des Bespielens, entandnenen Unmutsbekundungen über die teilweise kritische Verarbeitungsqualität, wurden die Mängel skizziert, welche bei fast allen erstandnen Etuis und Sammlerrollen, gleichermaßen negativ aufgefallen waren. Das machen wir anders !  Leicht gesagt, komplex in der Umsetzung.

 

  1. Es werden nur beste Rohstoffe, sofern nachvollziehbar, fair produziert und von Hand hergestellt herangezogen.

  2. Die Taschen und Etuis werden in Deutschland gefertigt, größtenteils von Hand um die Qualität des Endproduktes zu garantieren.

  3. Alle Etuis und Taschen haben keinen Kontakt von Lederflächen, an Stahl oder metallene Oberflächen um Kontakt mit Gerbsäuren und das Anlaufen am Messer zu verhindern.

  4. Wir füttern jedes Lederprodukt auf und füttern mit maßgefertigten Oberflächen, wie Lambswool beinhalteten Harris Tweed Stoffen oder extra feinem Loden, das beugt unerwünschten Kratzern in Oberflächen vor.

  5. Kevlarfutter verhindert nachhaltig ein Ausleihern, Reißen oder unbeabsichtigtes Verletzen der Lederwaren mittels eingeführten Schneidwaren.

  6. Der Kunde bekommt, sofern er den Bespoke Prozess zeitlich und preislich eingehen möchte, eine maßkonfektionierte oder gar maßgeschneiderte Lösung mit oben genannten Grundpunkten, unter Berücksichtigung seiner persönlichen Kompositionswünsche, wie etwa Ledersorte, Farben, Stoffe und Futterale, sowie die Abmaßungen des Etuis oder der Tasche, ganz individuell auf die vorhandenen Bedürfnisse.

 

Dieser Prozess nahm endgültig 2,5 Jahre in Anspruch und eine stete Verbesserung mittels Aus/Eingangskontrolle der Grundprodukte und des Fertigungsprozesses zeichnen uns hierbei aus. Innovation endet bekanntlich nie.

 

 

 

 

 

Der Herstellungsprozess unserer Stecketuis der 'Signature Line'

 

 

Phase 1

 

In der ersten Phase werden die Grundwerkstoffe, wie beispielsweise unser Rosshaar von John Boyd Textiles und das französische Kalbsleder, mittels angefertigter Stanzeisen, passgenau aus den Rohlingsflächen getrennt. Das Kevlar muss mittels Schere per Hand geschnitten werden, um die exakte Grundform zu erhalten.

 

Phase 2

 

Die Lederränder werden mittels Spalt und Schärfmaschinen auf das gewünschte und für die Einschlagsnaht benötigte Format händisch heruntergeschliffen. Die Stoffe, Kevlar und Rosshaar werden entgratet und auf einen Bügelträgerstoff verklebt, um eine perfekt glatte, verarbeitungsfähige Flächenform zu erhalten.

 

Phase 3

 

Die verklebten Grundträger werden mit Futterstoffen zum Mittelstück zusammengefügt und die Lederrahmen an den Rändern mit Lederfarbe passend liniert.

 

Phase 4

 

Innenteile und die Rahmen werden, je nach Endgröße des Etuis mit einer oder zwei Stressnähten an der Einstecköffnung angefangen, rahmenvernäht, wobei wir die vorher passend geschärften Rahmungen eingeschlagen vernähen, um den Aufbau zu stabilisieren, das Gewicht zu reduzieren und dennoch die gewünschte Haltbarkeit und Optik erzielen zu können.

 

Phase 5

 

Das Finish mittels Wachs für die Lederrahmen und eine abschließende Endkontrolle durch einen Feintäschner schließen den Prozess für ein Etui ab.

 

 

 

Der Herstellungsprozess unserer 'Classic Etuis'

 

 

Phase 1

  

Die Etuis der Classic Line zeichnen sich durch einen klassischen Überschlag und eine Befestigungsschlaufe, oder den bei unseren Jagdetuis genutzten Druckknopf aus. Somit bleibt die Phase 1 grundsätzlich simultan zu allen anderen Produkten, außer der Tatsache, dass deutlich mehr Schablonen genutzt werden.

 

Phase 2

 

 Die Etuis der Classic Line werden nicht gestanzt, sondern händisch ausgetrennt, die Futterstoffe ebenso. Dann werden die Futterstoffe auf Träger verklebt und das Leder passen geschärft.

 

Phase 3

 

Das Messerabteil wird als Rundbogen mit dem Futter vernäht, die unteren Ecken geschärft eingeschlagen. Das Rückenteil wird ebenfalls mit einem gefütterten Liner vernäht. Abschließend werden beide Teile zusammengefügt, der Über hat bei diesen Etuis eine Schlaufe zur Fixierung, welche in der Rahmennaht passgenau eingenäht wird, bei den Jagdetuis ist immer anstatt der Tweed oder Lodenfutteral,  ein Kevlarfutteral verarbeitet, welches leichter zu reinigen und strapazierfähiger ist. Hier wird anstatt der Schlaufe ein YKK Druckknopf verstanzt, und auf dem Rückenteil die beim Classic Etui optionale Tragschlaufe für den Gürtel, standardmäßig in einem 25° Winkel angebracht zum erleichterten und schnelleren Zugriff an das Jagdtaschenmesser.

 

 Phase 4

 

Das Finish mittels Wachs für die Lederrahmen (nicht bei Nubuk) und eine abschließende Endkontrolle durch einen Feintäschner schließen den Prozess für ein Etui ab.

 

Taschen - Der Prozess


 

Der Herstellungsprozess unserer Taschen

 

 

Ein Vorwort zum Prozessablauf. Unsere Taschen sehen wir, aus eigener Perspektive, als konkurrenzlose Produkte an. Der Aufwand ist der, welcher auch bei den Handtaschen für die High End Lederwarenindustrie weltweit gilt, und setzt bezogen auf den Nutzungsaspekt Maßstäbe.

 

Es wird im Kundenwunsch realisiert, was mit den Grundprinzipien unseres Unternehmen, den technischen Möglichkeiten und den Wünschen des Kunden vereinbar ist. Somit ist der Name unsrer Taschen mit 'Modular ©' mehr als treffend umschrieben.

 

Der Aufwand welcher in diese Taschen fließt, ist enorm, nicht nur zeitlich sondern auch handwerklich, stehen diese Produkte nicht im Kontext zu hochpreisigen Standardlederwaren, anderer Hersteller.

 

Phase 1

 

Es werden die Etuis der Classic Line in vorab ausgewählter Menge und Größe, passend zu den Abmessungen der Tasche ausgeschnitten und mittels Schablonen passend zugeordnet. Die Stoffflächen für die Innenauskleidung, aller Etuis und natürlich der Tascheninnenseiten werden ebenfalls händisch aus den Stoffbahnen geschnitten. Je nach Lederwunsch oder Raumaufteilung, werden diese Prozesse für jede Farb- oder Lederwahl des jeweiligen Kunden spezifisch wiederholt, bis das Puzzle zusammen ist.

 

 Phase 2

 

Alle Lederteile werden an Rändern und Blindflächen auf die nötige Maßung geschärft und geschliffen. Die Stoffe werden mittels Unterfutter auf Liner verklebt und passend entgratet. Auf Wunsch werden Kevlar- und Silicaliner zusätzlich verklebt, eine Empfehlung welche wir generell aussprechen, da die Haltbarkeit und der Rostschutz der beinhalteten Waren maximiert werden kann.

 

 Phase 3

 

Es werden alle Etuivorderseiten und der Innenfutterstoff auf eine Blindform der Innentasche aufgenäht, und somit eine fertige Hohlform erstellt, inklusive Bodenverstärkung aus Leder und den Reiseverschlussgaragen im Bodenteil. Da es eine gewisse Anzahl von Etuis und teilweise, bei großen Messern, wie etwa Küchenmessern, Sondergrößen sind, steht hier ein Aufwand von Tagen im Raum.

 

Phase 4

 

Bei unserer großen 'Modular ©' Tasche besteht zudem die Option der Reiseküche/Picknick Variation.

 

Hierbei wird der Trenner, welcher standardmäßig zur Stabilisierung der Tasche verbaut wird, mit einem maßgefertigten Schneidbrett aus Walnussholz bestückt, dafür werden zusätzliche Halteriemen am Trenner vernäht. Des Weiteren werden die Etuis hierfür dicker gepolstert um die Gewürzviolen aus mundgeblasenem Glas aufzunehmen.

 

Phase 5

 

Die Außenhaut wird rahmenvernäht, der Reißverschluss wird umlaufend eingepasst und dann erfolgt die Hochzeit von Innen und Außenkorpus mittels Rundeinpassung und abschließender Naht.

 

Phase 6

 

Das Finish mittels Wachs für die Lederrahmen (nicht bei Nubuk) und eine abschließende Endkontrolle durch einen Feintäschner schließen den Prozess für ein Etui ab.

 

 

Wie Sie den vorher geschilderten Abläufen entnehmen konnten, betreiben wir einen immensen Aufwand um das bestmögliche Produkt zu garantieren, aber der Grund sind Sie als Kunde, welchen wir in den Prozess einbinden können und passend zu Ihren Preziosen, ein qualitativ ebenbürtiges Kleid geben wollen, wahlweise nach Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen.

 

Wir hoffen diese Beschreibungen geben Ihnen ein Bild und Ihr Verständnis für gut gemachte Produkte, nicht nur das Messer sollte besonders sein, das Etui ist ebenso wichtig.

 

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Jakobs & Söhne | Rheinhöhenweg 16 | 53424 Remagen

 

Tel: (00 49) 22 28  76 51

Mobil: (00 49) 17 74 06 40 93

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